100 Jahre Dienst zum Wohl des Menschen

8. September 2006 von Cem Timirci 

… Düren. „Zukunftssicher und mit Profil aufgestellt; und das mit 100 Jahren.“ Nicht nur Diözesan- Caritasdirektor Burkhard Schröders war voll des Lobes für den Jubilar. Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Düren feierte hundertjähriges Bestehen. Beim Jubiläumsfest im Haus der Stadt würdigten die Vertreter aus Politik und Kirche das große ehrenamtliche Engagement des SkF und machten die aktuelle vielschichtige Arbeit des Verbandes an einem Namen fest: Maria Steffens arbeitet seit 1961 im SkF und ist seit 1981 dessen Vorsitzende. Ihr Wirken würdigte die Stadt Düren mit der Verleihung der Bürgermedaille durch Bürgermeister Paul Larue (CDU).

Während des Festgottesdienstes in Sankt Anna stützte der Aachener Weihbischof Karl Borsch seine Predigt auf das Evangelium vom barmherzigen Samariter. Dieser Gedanke zog sich einem roten Faden gleich durch den folgenden Festakt. „Die Idee der solidarischen Hilfe haben sie immer wieder überprüft und angepasst“, bescheinigte Monika Kleine vom SkF-Zentralrat in Dortmund dem Dürener Verein, der als einer der ältesten bundesweit gilt.

Der Gründungsgedanke der Agnes Neuhaus, die 1899 den „Verein zum guten Hirten“ als Vorgängerorganisation gründete, habe noch heute Aktualität, sagte Monika Kleine und beschwor „die Kunst des langen Atems“: „Auf dem Boden hundertjähriger Gelassenheit wird der SkF Düren auch die Herausforderungen der Zukunft meistern.“

Die Hilfe für die Menschen war und bleibe der Ansatz der SkF-Arbeit, betonte Diözesan-Caritasdirektor Burkhard Schröders und schlug den Bogen von der Gründung in Zeiten einer großen Industrialisierung mit den Begleiterscheinungen wie Armut und Ausbeutung zur aktuellen Lage mit wachsender Vereinsamung der Menschen und erneut steigender Armut.

Den Wert der SkF-Arbeit in der Region beleuchtete die Stellvertretende Landrätin Helga Conzen: „Hundert Jahre zuverlässige Arbeit stehen für Menschen, die das Herz in die Hand nahmen, um für die Mitmenschen Gutes zu tun.“ Diese soziale Arbeit habe der SkF „unaufgeregt und zielgerichtet“ geleistet.

Bürgermeister Paul Larue zitierte das Evangelium und stellte fest, der SkF habe seinen Dienst „als Seelsorge verstanden und vorgebeugt, dass niemand mehr unter die Räuber fällt oder die Räder kommt“.

Wie der Bürgermeister so würdigten auch Dietmar Nietan (SPD), der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, sowie Liesel Koschorreck (SPD) MdL das Wirken des Sozialdienstes und wiesen insbesondere auf die vorbildhaften Projekte im Bereich der Integration ausländischer Kinder und Jugendlicher hin. Den ehrenamtlichen wie auch den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um den Geschäftsführer Ulrich Lennartz zollten zahlreiche Gratulanten Dank und Anerkennung.

„Das Herz des Menschen wies den Weg.“ Unter diesem Motto stehen das Jubiläumsfest und auch die sehr lesenswerte Festschrift, die den Katalog heutiger Aufgaben und Leistungen des SkF ebenso umschreibt wie die Historie.

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