Projekt weiter überdimensioniert

13. Januar 2004 von Cem Timirci 
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Wilhelm Beißel bekräftigt das Nein seiner Fraktion zum Bau einer Stadtgalerie im Kuhgassenviertel in der von Brune geplanten Form. An der Sachlage, aus der heraus die SPD ihre Ablehnung im vergangenen Jahr schon begründet hat, hat sich nichts verändert. Der Erhalt der Zeder und die Benennung von drei Ankermietern waren für die SPD-Fraktion keine entscheidenden Kriterien, ihre Haltung zu ändern. Des Weiteren kann die SPD -Fraktion im Gegensatz zur CDU in nicht erkennen, dass sich die Bevölkerung durch den durch-geführten Bürgerentscheid für eine Stadtgalerie in der geplanten Form ausgesprochen haben soll.
Beißel sagt weiter: „In einer Zeit, in der es um die Konjunktur schlecht bestellt ist und eine wei-ter steigende Arbeitslosenquote auch nicht dazu beiträgt, die für den Handel notwendige Kauf-kraft zu stärken, ist es unverantwortlich, die bestehende Geschäftsstruktur der Innenstadt Dürens zu gefährden, indem man eine neue, fast gleich große Verkaufsfläche schafft.“
Für den SPD-Bürgermeisterkandidaten Barthel Labenz ist die geplante Stadtgalerie derzeit nicht stadtverträglich. Labenz: „Es besteht die große Gefahr, dass die gewachsene Innenstadt absackt und an Vitalität und Attraktivität verliert. Die Zahl der Leerstände besonders auch außerhalb der Wirtelstraße wird stark zunehmen.“
Die SPD ist nicht grundsätzlich gegen eine Bebauung des Kuhgassenviertels, so der SPD-Sprecher im Stadtentwicklungsausschuss Peter Koschorreck, sondern gegen eine Bebauung als reines Geschäftshaus mit einer Verkaufsfläche von 15.000 qm.
Im Vordergrund muss für Düren eine maßgebliche Stärkung der gewachsenen Innenstadtstruk-tur stehen, die jedoch durch den geplanten Bau als gefährdet anzusehen ist.
Die SPD befürwortet, so Koschorreck weiter, die Bebauung des Kuhgassenviertels in einem Mix von Wohn- und Büroraum, Geschäftsflächen in einer Größenordnung von maximal 8.000 bis 10.000 qm sowie einem Hotel. Die notwendige Anbindung an Düren– Nord muss sicherge-stellt werden.
Ein diesbezügliches Konzept liegt bereits seit längerer Zeit durch den EBV vor, mit dem sich jedoch seitens der Verantwortlichen im Rathaus nie ernsthaft auseinandergesetzt wurde

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